Internationale Personalbörse im Rahmen des IQ-Projekts High Potentials – 40 hochqualifizierte Geflüchtete sprechen mit Unternehmen

Am 05.07.2017 fand die erste Personalbörse „High Potentials“ in Ostwestfalen-Lippe mit 40 hochqualifizierten Migrantinnen und Migranten, vor allem aus Syrien und dem Iran, statt. Die „High Potentials“ verfügen über gute Sprachkenntnisse, eine anerkannte Ausbildung und einen gesicherten Aufenthaltsstatus. Das ist sehr wichtig für Unternehmen, da sie dadurch mit den Fachkräften langfristig planen können. Organisiert wurde die Börse von der Netzwerk Lippe gGmbH in Kooperation mit den Stadtwerken Bielefeld und der Initiative für Beschäftigung OWL e. V.

Personaler von Unternehmen wie Benteler, Denios, Goldbeck, Phoenix Contact und Weidmüller standen für Gespräche zur Verfügung. Die Stadtwerke Bielefeld mit ihren Töchtern moBiel und BITel beteiligten sich ebenfalls an der Personalbörse. Das Angebot wurde insgesamt sehr stark nachgefragt. In Einzelfällen wird sogar schon über konkrete weitere Schritte, z.B. Einstellungen, nachdacht. Den Vertretern der Firmen ist besonders das hohe Engagement sowie die gute Sprachkenntnis der „High Potentials“ aufgefallen. Die Teilnehmer freuten sich über den direkten Kontakt zu den Personalverantwortlichen.

Aktuell leben mehrere 10.000 Geflüchtete in Ostwestfalen-Lippe. Rund 1.500 haben einen technisch-naturwissenschaftlichen akademischen Hintergrund, sind Ingenieurinnen und Ingenieure, IT-Spezialisten oder haben technische Berufe. Diese „High Potentials“ finden nicht selbstverständlich einen ausbildungsadäquaten Arbeitsplatz. Es gibt viele Hindernisse. Sie haben zum Beispiel Orientierungsprobleme oder finden nicht den Zugang zu den „richtigen“ Unternehmen. Hier setzt das Projekt mit Orientierung und Qualifizierung in derzeit vier regionalen Gruppen in Bielefeld, Detmold, Minden und Paderborn an. Umgekehrt sind Unternehmen auch unsicher bezüglich des Aufenthaltsstatus von Geflüchteten und scheuen den Paragraphen- und Zuständigkeitsdschungel. An der Börse beteiligten sich auch Fachleute vom Verein Deutscher Ingenieure, der Universität Bielefeld und der Kammern.

Das im Rahmen des IQ-Netzwerks mit Mitteln des europäischen Sozialfonds geförderte Projekt erfährt eine breite Unterstützung seitens der regionalen Industrie- und Handelskammern, der Handwerkskammer OWL, regionaler Hochschulen sowie des Vereins Deutscher Ingenieure in OWL.

 

Freuen sich über die hohe Motivation der „High Potentials“ (von links nach rechts): Bernd Steffestun (Bildungswerk der ostwestfälisch-lippischen Wirtschaft), Friederike David (VDI OWL), Stephanie Wiedey  (IHK Ostwestfalen zu Bielefeld), Birgit Stehl (Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe), Wolfgang Sieber (Netzwerk Lippe), Oliver Müller (Stadtwerke Bielefeld Gruppe) und Moritz Lippa (Initiative für Beschäftigung OWL).

 

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