Sprachkurse für Flüchtlinge bei Creos
Niedrigschwelliger Zugang zur deutschen Sprache
Der Bildungsdienstleister Creos Lernideen und Beratung GmbH mit Standorten in Bielefeld, Gütersloh, Hamm, Herford und Rheda führt im Rahmen eines Sonderprogramms der Bundesagentur für Arbeit Sprachkurse für Flüchtlinge durch, deren Asylverfahren noch nicht abgeschlossen sind. Das Angebot richtet sich an Flüchtlinge aus Syrien, Irak, Iran und Eritrea, da sie eine gute Bleibeperspektive haben.
Im Rahmen des Sonderprogramms „Einstiegskurse für Asylbewerberinnen und Asylbewerber mit guter Bleibeperspektive nach § 421 SGB III“ der Bundesagentur für Arbeit führt die Creos Lernideen und Beratung GmbH zurzeit an verschiedenen Standorten fünf Kurse mit circa 100 Teilnehmenden durch. Besonderheit des Programms ist, dass die Teilnahme nicht an die Anerkennung des Antrags auf Asyl gebunden ist, um einen frühzeitigen Spracherwerb zu ermöglichen. Die Kurse bieten einen niedrigschwelligen Zugang zur deutschen Sprache. Sie haben einen Umfang von 320 Stunden und laufen noch bis in den März.
Mohammed Sahib Alahmed aus Bagdad sowie Munif Hussin und Ali Alsuleyman aus Aleppo sind drei der Teilnehmende, die den Sprachkurs in Bielefeld besuchen. Sie sind im August und September über die Balkanroute nach Deutschland gekommen, weil Ihnen die Situation in ihren Heimatländern keine andere Möglichkeit ließ. „Ich hatte keine Perspektive mehr in Syrien. Meine Wahl war nur noch, im Krieg Täter oder Opfer zu werden“, so Munif Hussin, der sein Studium der Journalistik in Damaskus abbrechen musste.
Nach ihrer Ankunft in Deutschland wurden sie über verschiedene Zwischenstationen in einer Unterkunft in Bünde untergebracht. Nach einer Woche ohne Beschäftigung begannen sie dort, sich nach Möglichkeiten umzusehen, Deutsch zu lernen. Ali Alsuleyman erzählt: „Wir haben versucht mit Leuten ins Gespräch zu kommen, haben in einem türkischen Reisebüro gefragt und schließlich haben wir einen Flyer von Creos bekommen. Da sind wir nach Bielefeld gefahren und bei Creos haben wir erfahren, dass wir hier einen Sprachkurs machen können, wenn genug Teilnehmer zusammen kommen.“ Genug Interessierte waren schnell gefunden und so besuchen sie seit dem 01.12.2015 einen Einsteigersprachkurs.
Mohammed Sahib Alahmed, der als Arzt an einem Krankenhaus in Bagdad beschäftigt war, bis massive Bedrohungen ihn zur Flucht zwangen, stellt fest: „Für uns ist es wichtig, so gut Deutsch zu lernen, dass wir Studium oder Arbeit wieder aufnehmen können. Dann werden wir auch in der Lage sein, etwas zurückzugeben für die Hilfe, die wir jetzt erfahren.“ Für alle drei ist jedoch ein Unsicherheitsfaktor, dass ihre Asylverfahren noch nicht abgeschlossen sind. Obwohl seit August bzw. September letzten Jahres als asylsuchend gemeldet, hat keiner von Ihnen seitdem eine Nachricht über den Stand seines Verfahrens. Da die weitere Teilnahme an Integrationsmaßnahmen wie Sprachkursen üblicherweise aber von einer Anerkennung abhängig ist, sorgen sie sich darum, ob sie weiterlernen können.
Zusammen mit der Bundesagentur für Arbeit und den Jobcentern arbeitet die Creos Lernideen und Beratung GmbH daran, zugespitzte und betriebsnahe Integrationsprojekte und Ansätze zu entwickeln, um eine möglichst schnelle und passgenaue Erschließung dieser hochmotivierten Human-Ressource für den lokalen Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Thorsten Fege, Leitung Bereich Bildung der Creos GmbH, stellt dazu fest: „Nicht wenige unserer nach Deutschland geflüchteten Kunden haben gute berufliche Qualifikationen oder zumindest aber das Potenzial dafür. Vor dem Hintergrund der Folgen des demografischen Wandels und der Internationalisierung unsere Märkte, besser gesagt, gerade wir als Exportkraft sollten uns fragen, ob wir uns es erlauben können, diese wertvolle Ressource nicht zu nutzen. Hierdurch kann sich eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten ergeben: Sowohl für unsere Unternehmen, den Geflüchteten selbst als auch für den deutschen Staat!“
Kontakt:
Creos Lernideen und Beratung GmbH
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33602 Bielefeld
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Internet: www.creos.de