Pressegespräch zum Auftakt des Regionalen Integrationsnetzwerk (RIN) IQ NRW-Ost, ein Beitrag zur Fachkräftesicherung für Ostwestfalen-Lippe
Die Initiative für Beschäftigung OWLe.V. holt mehr als 5 Mio. Euro nach OWL.
Gemeinsam mit 10 weiteren Trägern aus ganz OWL bildet sie ein neues Regionales Integrationsnetzwerk (RIN) zur Verringerung des Fachkräftemangels in der Region. Rund 2.000 Menschen ausländischer Herkunft werden in den nächsten drei Jahren durch das RIN IQ NRW-Ost auf dem Weg in den ostwestfälischen Arbeitsmarkt unterstützt.
Der Fachkräftemangel ist zum limitierenden Faktor für die deutsche Wirtschaft geworden. Allein in OWL sind derzeit etwa 22.457 Stellen unbesetzt. Das zu benennen und zu beklagen, fällt leicht –professionelle Lösungsansätze zur Fachkräftegewinnung und -sicherung erfordern dagegen viel Initiative.
Wenn auch mit Aufwand verbunden, sind solche Initiativen zur Fachkräftegewinnung und Fachkräftesicherung dringend nötig. Denn vielen Menschen ausländischer Herkunft gelingt es derzeit nicht, in Deutschland eine qualifikationsadäquate Beschäftigung aufzunehmen. Zu groß sind etwa – neben den Belastungen von Zuzug, Migration und Flucht – die bürokratischen Hürden. Im Ausland erworbene berufliche Erfahrungen und Qualifikationen werden in Deutschland häufig gar nicht oder nur teilweise anerkannt. Anerkennungsverfahren sind langwierig und komplex. Erschwerend kommt hinzu, dass viele Menschen ausländischer Herkunft notwendige (Weiter-)Bildungsmöglichkeiten nicht kennen oder passende Angebote nicht vorhanden sind.
Hier setzt die Initiative für Beschäftigung OWL e.V. (IfB OWL) mit Sitz in Bielefeld gemeinsam mit 10 weiteren Trägern aus ganz OWL an. Im Rahmen des bundesweiten Förderprogramms „Integration durch Qualifizierung (IQ)“ ist es gelungen, mehr als 5.000.000 Euro über den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) einzuwerben. Mit den Fördermitteln wird das RIN IQ NRW-Ost aufgebaut. Die Gelder werden in den nächsten drei Jahren zur Gewinnung und Sicherung internationaler Fachkräfte in und für OWL verwendet. Eine Anschlussförderung über weitere drei Jahre ist vorgesehen. Ziel ist es, 2.000 Menschen ausländischer Herkunft passgenau und nachhaltig (nach-)zu qualifizieren, sodass sie eine Beschäftigung aufnehmen können, die ihrer ursprünglichen Qualifikation entspricht.
Die benannte Fördersumme (re-)finanziert 11 neue Projekte bei erfahrenen Trägern aus den Bereichen Arbeitsmarkintegration und Migrationsarbeit in OWL (www.iq-nrw-ost.de). Etwa 40 Mitarbeiter*innen haben damit die Möglichkeit, innovative Qualifizierungsangebote für Menschen ausländischer Herkunft auszugestalten.
Dauerhaft etabliert werden soll eine multiprofessionelle Migrations-und Integrationsinfrastruktur, die ein Ankommen, Anerkennen und Arbeiten von Menschen ausländischer Herkunft in Deutschland ermöglicht.