Staatssekretärin Kramme zu Gast beim Projektabschluss der Kompetenzwerkstatt Vielfalt + Ausbildung
Mit einer Abschlussveranstaltung in den Räumen der Stadtwerke Bielefeld GmbH endete am 19.11.2014 das Projekt Kompetenzwerkstatt Vielfalt + Ausbildung. Projektziel war es, die Beteiligung von Jugendlichen mit Migrationshintergrund an der dualen Ausbildung zu verbessern. Im Beisein der Staatssekretärin Anette Kramme vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales zogen die Projektpartner eine positive Bilanz der dreijährigen Arbeit. Das Projekt wurde durchgeführt von der Initiative für Beschäftigung OWL e. V., der EU-Geschäftsstelle Wirtschaft und Berufsbildung der Bezirksregierung Detmold und der Netzwerk Lippe gGmbH. Finanziell gefördert wurde die Kompetenzwerkstatt vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales und vom europäischen Sozialfonds.
Die Projektträger nutzten die Gelegenheit, einen Überblick über die geleistete Arbeit zu geben. Workshops sowie Vorträge aus Politik, Wissenschaft und Praxis boten den Teilnehmenden aber auch die Möglichkeit, sich darüber hinaus zu informieren und Ansätze für die Zukunft zu diskutieren. Dass die Eingliederung von Migranten in die Arbeitswelt sowohl zentral für ihre Integration wie auch für die Entwicklung der deutschen Wirtschaft ist, wurde in zahlreichen Beiträgen deutlich. So stellte Staatssekretärin Kramme in ihrem Impulsvortrag fest: “Zuwanderern den Weg in die deutsche Gesellschaft zu ebnen, ist sowohl ein Gebot der Fairness wie auch der ökonomischen Vernunft. Wer die längerfristigen demografischen Perspektiven im Blick hat, weiß ganz einfach, dass unsere Wirtschaft sie braucht.“
Gerade an diesem Punkt setzte die Kompetenzwerkstatt Vielfalt + Ausbildung an. Jugendliche mit Migrationshintergrund sind auch in OWL im System der dualen Ausbildung immer noch unterrepräsentiert. Sie finden seltener den Einstieg in eine betriebliche Ausbildung, konzentrieren sich oft auf eine geringere Zahl von Berufen und brechen die Ausbildung häufiger ohne Abschluss ab als die Vergleichsgruppe der Jugendlichen ohne Migrationshintergrund. Das Projekt zielte deshalb darauf ab, die interkulturellen Kompetenzen bei allen an der dualen Ausbildung Beteiligten zu stärken, um jungen Menschen mit Migrationshintergrund bessere Ausbildungschancen im dualen System zu geben. Eingebunden in das Projekt wurde das gesamte Umfeld der jugendlichen Migrantinnen und Migranten: Migrantenorganisation, Berufskollegs und Unternehmen.
Die Veranstalter konnten eine positive Bilanz der geleisteten Arbeit ziehen. Angeboten wurden zahlreiche Veranstaltungsformate wie kultursensible Assessment-Center, Informationsabende in Migrantenorganisationen zur dualen Ausbildung, Vorbilderforen zur Berufsorientierung für Schülerinnen und Schüler sowie Trainings für Lehrkräfte zum Umgang mit multikulturellen Schulklassen. Alle wurden stark nachgefragt und sowohl von Jugendlichen wie von Unternehmen und Lehrkräften positiv beurteilt. Insgesamt erreichte die Kompetenzwerkstatt fast 2.000 Teilnehmende. Olga Lukjanow Demertzi, Projektleiterin bei der Initiative für Beschäftigung OWL e. V. äußert sich sehr zufrieden: „Die Nachfrage ist so groß, dass bis Jahresende noch weitere Veranstaltungen angeboten werden Wir freuen uns, dass wir für alle Angebote in Unternehmen, Berufskollegs und Migrantenorganisation engagierte Ansprechpartner gefunden. Ihre Arbeit hat wesentlich mitgeholfen, dass Projekt zu einem Erfolg zu machen.“