„Gut Leben in Deutschland“ – Serie von drei Bürgerdialogen der Bundesregierung in Ostwestfalen-Lippe

Wie kann man Lebensqualität in Deutschland verbessern? Wo sind die Stellschrauben eines gelingenden Zusammenlebens aus der Sicht von Unternehmern, Migranten und Sozialwirtschaft? Diese Fragen wurden im Mai und Juni in drei Bürgerdialogen in Bielefeld, Detmold und Gütersloh diskutiert. Gemeinsam haben Verein BAJ e. V., Netzwerk Lippe gGmbH, Bertelsmann Stiftung und Initiative für Beschäftigung OWL e. V. die Bürgerdialoge am Standort OWL durchgeführt.

Die vier Organisationen aus OWL waren gemeinsam einem Aufruf der Bundesregierung nachgekommen. Diese hatte Vereine, Stiftungen, Wohlfahrtsverbände und andere gebeten, in ganz Deutschland Menschen anzusprechen und die Möglichkeit zu bieten, ihre Sicht zum Thema Lebensqualität zu formulieren. Die Bundesregierung will in der laufenden Legislaturperiode mit Menschen in ganz Deutschland über die Frage „Was macht Lebensqualität in Deutschland aus?“ in einen Dialog treten. Die Regierung setzt damit die Arbeit der Enquête-Kommission „Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität“ fort. Im April startete der Prozess. Für Ostwestfalen-Lippe konnten folgende Stellschrauben herausgearbeitet werden.

 Mehr Freiheit und Verantwortung für mehr Lebensqualität – Erster von drei Bürgerdialogen „Gut Leben in Deutschland“

Freiheit und Verantwortung, Sozialer Zusammenhalt und Umwelt, Technologieführerschaft und Kultur, Infrastruktur und Bildung. Dies sind die großen Themen, die am Freitag, den 8. Mai, mit Repräsentanten aus der ostwestfälisch-lippischen Wirtschaft diskutiert wurden. Der Dialog fand in der Bertelsmann Stiftung in Gütersloh statt. Was bedeutet Lebensqualität für jeden einzelnen in der Runde? Dies war die Eingangsfrage. Gesundheit, Erfüllung im beruflichen Leben und die Freiheiten, die Bürger in Deutschland genießen, nannten die Teilnehmenden als Stichworte. Aber auch Kreativität und Verbundenheit mit anderen Menschen spielen eine zentrale Rolle: „Für meine Lebensqualität ist es wichtig, kreativ sein zu können. Und dies nicht nur alleine, sondern in Kommunikation mit anderen,“ so einer der Teilnehmer.

Bildung, gute Arbeit, Chancengleichheit und Sprache sind Grundlagen für Lebensqualität – zweiter Bürgerdialog unter dem Fokus Vielfalt

Am 13. Juni schloss ein zweiter Bürgerdialog an. Im Verein BAJ e. V. in Bielefeld wurden Vertreter aus Migrantenorganisationen, internationale Studierende und Mitarbeitende aus der kommunalen Verwaltung in eine gemeinsame Diskussion gebracht. Als zentrale Faktoren für Lebensqualität wurden Bildung, gute Arbeit, Chancengleichheit und Sprache herausgearbeitet. Zum Thema Arbeit merkte ein Teilnehmer an: „Arbeit muss gut, gerecht und den Fähigkeiten entsprechend sein.“

Teilhabe und Chancengleichheit für gute Arbeit und Bildung – letzter Bürgerdialog in OWL mit Vertretenden sozialer Träger

Funktionierende Verwaltung, Chancengleichheit, soziale Sicherheit, gute Arbeit und Bildung waren Themen des Bürgerdialogs am 16. Juni beim Netzwerk Lippe in Detmold. Dialogpartner waren hier Beschäftigte und Teilnehmende sozialer Träger am Standort OWL. Ein Teilnehmer brachte die Themen Arbeit und Chancengleichheit zusammen: „Alle Menschen, die arbeiten wollen, sollten Zugang zum Arbeitsmarkt erhalten – und dies flexibel!“

In Summe finden über 190 Bürgerdialoge in Deutschland statt. Diese sollen Auskunft darüber geben, was die Menschen in Deutschland mit dem Begriff der Lebensqualität in Verbindung bringen. Die Ergebnisse der Bürgerdialoge werden als Grundlage für einen Indikatorensatz verwendet, der es in Zukunft ermögliche soll, Lebensqualität in Deutschland zu messen. Ein weiteres Ziel ist es, einen Aktionsplan aufstellen, in dem sich die Regierung konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensqualität in Deutschland vornimmt.

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